Ein Gedanke zu “Kolumne Fuldaer Zeitung – „Zuwanderung: Stehlen wir Europas Süden die Zukunft?“

  1. Sehr geehrter Herr Ederer,

    zu Ihrem insgesamt richtigen Artikel habe ich eine entscheidende Korrektur anzumelden:
    die deutsche Wirtschaft „gierte“ zu keiner Zeit nach anatolischen Arbeitskräften. Es gab auch nie eine „Anwerbung“, dieser Begriff stellt die Wahrheit auf den Kopf. Tatsächlich hatte sich Deutschland aufgrund diplomatischen Drucks innerhalb der Nato verpflichtet, der Türkei durch die Abnahme von Arbeitskräften wirtschaftlich unter die Arme zu greifen.
    Die deutschen unternehmer waren gegen dieses Abkommen. Nachdem es geschlossen war, haben sie sich damit eingerichtet und es bestmöglich zu nutzen versucht.
    Warum ist es schade, dass auch Sie solch falsches Bild dieser Vorgänge wiedergeben? Weil die türkischen Verbände, allen voran Herr Kolat, eben gerne das Märchen der „Anwerbung“ herbeten, verknüpft mit dem Unsinn, den anatolischen „Gastarbeitern“ hätten wir das deutsche Wirtschaftswunder zu verdanken. Wahrscheinlich sind die Kosten dieser Wanderungsbewegung bis zum heutigen Tag deutlich höher als der erzielte Gewinn.
    Nähere Infos zu diesem Thema finden Sie in dem absolut lesenswerten Buch von Heike Kroetz mit dem Titel „Diplomatische Tauschgeschäfte – Gastarbeiter in der westdeutschen Diplomatie und Beschäftigungspolitik 1953-1973“
    Herzlichen Gruß

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